Jazzland Blues

Weihnachtsmatinee – Dr. Konrad Jacobs & Soko Dixie

Das schon traditionelle Weihnachtskonzert von Dr. Konrad Jacobs fand diesmal im Casino Zögernitz statt. Der bisherige Veranstaltungsort, der Kursalon Hübner wird bis 2027 in das Lindt & Sprüngli Schokolademuseum umgebaut und ist deshalb für Konzerte nicht mehr nutzbar.

(Warnung: Es sind fünf Videoclips verlinkt als Eindrücke/Erinnerungen – Die Bildqualität ist durch unruhige Hand und Gleitsichtbrille beeinträchtigt, und die Tonqualität leidet stellenweise unter dem mitsingenden Kameramann 🙂 )

Als Master of Ceremonies begrüßte Dr. Christof Gruber, Oberstarzt a.D. aus Wien und Judenburg.
Damit sich Dr. Jacobs – der wohl ähnlich nervös war, wie seine Patienten vor dem Setzen eines Implantates – voll auf die Musik konzentrieren konnte, gab Dr. Gruber auch zwischen den Stücken interessante Erläuterungen zu deren Hintergründen zum Besten! DANKE!

Aber jetzt los: Von der Steiermark angereist nach Wien ins Zögernitz und dann…

… auf die Bühne gebeten:

… die Soko Dixie aus Fehring!

austro vinyl, auch am Instrument von Georg prominent vertreten …

… na ja, schließlich werden ja die Tonträger der Soko Dixie auch auf austro vinyl gepresst …

… bei Johann lässt nur die Form seines Banjos auf eine LP schließen – UND das Wissen, dass ER in jeder Hinsicht voll hinter und für Austro Vinyl steht!

Toni, der Mann mit dem Waschbrettbauch …

… sowie Kuhglocken und Becken an der Hüfte!

GEH BITTE!!! – Im Jazz wird auf 2 geklatscht! – Selbst wenn es von Roman und Hans vorgemacht wird, das vom Radetzkymarsch trainierte Publikum geht zu 80% auf 1 …

„Yes Sir that’s my Baby …“

Warum der Hintergrund so komisch „schmiert“ auf den Fotos? Ganz einfach, der schöne rote „Bühnenvorhang“ im Hintergrund ist keiner, sondern nur ein Bild auf einem stadionreifen Display.

Aber nicht nur Jazz wurde zum Besten gegeben. Am Anfang standen eine Eigenkomposition des Doktors in A-Moll gefolgt vom Albumblatt für Elise sowie u.a. dem Concierto de Aranjuez von Joaquin Rodrigo als Klavier-Sax Duo. (auf den Link klicken dann sollte ein Ausschnitt in neuem Browser-Tab spielen).

Nicht im Programm und als Überraschung für Dr. Jacobs gab die Soko Dixie eine Straußbearbeitung zum Besten, die den werten Doktor spontan zum Tanzen motivierte.
Was er auch ohne der Anleitung am Boden …

(die wohl eher den Walzer im 3/4 Takt für nicht Wiener unterstützen soll 🙂 ) …

… makellos bewältigte:

Ich glaub es war die Tritsch-Tratsch-Polka … 🙂

Die Setlists des Vormittages:
Für die Musik links und für die Getränke rechts

Pausenwitz gefällig?
„What do you get if you drop a piano down a mine shaft? A flat miner“
ich geb’s ja zu: Der funktioniert gesprochen besser 🙂 .

KEINE ANGST!
Obiges Werkzeug kommt nicht aus der zahnärztlichen Praxis um das Schließen des Mundes zu verhindern, nein es ist auch kein Schlagring! – Richtig:
Damit wird das Schellen in Jingle Bells intoniert! (<- Vorsicht Videolink!)

Omnipräsent ist, im zum „House of Strauss“ co-gebrandeten Zögernitz, der Jahresregent Johann jun., der an dieser Stelle über Kekse und Punsch wachte. Und leider nicht über die Omnibusse die regelmäßig auf der Döblinger Hauptstraße mit laufendem Motor – oft auch in zweiter Spur – auf Touristen warten. Im Sommer damit’s in den Bussen kühl ist und im Winter warm.
Wie haben das bloß die Fiaker zu Johann juniors Zeit gemacht?
Ein Wunsch der Anrainer (ich bin auch einer!) ans Zögernitz:
Lasst die Touristen bitte mit der Strassenbahn oder mit dem Fahrrad in das so schön gewordene House of Strauss anreisen!
Das Publikum dieses Konzertes hat es ja auch zu 100% OHNE Bus geschafft! 🙂

Die Teller waren vor der Pause natürlich voll !

Nach der Pause vom schwarzen Frack in die weißen Smokingjacke gewechselt und das „Pausenendsignal“ am Klavier intoniert.
Kaum zu glauben, dass diese Finger nicht nur die vielen Klaviertasten betätigen, sondern auch in fast allen Mündern des Publikums bereits tätig waren – so auch in meinem:

Ein ordentliches Gebiss ist für alle Blasinstrumente nicht nur hilfreich, sondern Voraussetzung!
So auch für das Altsaxophon

Altsaxophon kommt ja bekanntlich von der Tonlage (alto = hoch) und hat nichts mit Alter zu tun.
… weil ich gerade über ALT herumschreibe … so ziemlich jeder Zahnarzt (= auch Dr. Jacobs), den ich in den letzten Jahren konsultieren durfte, musste diesen Reim von Heinz Erhardt aus meinem Mund über sich ergehen lassen (bevor ich still sein musste):
Die alten Zähne wurden schlecht
und man begann sie auszureissen –
die Neuen kamen g’rade recht,

um mit ihnen ins Gras zu beissen!

Genug gescherzt – zurück zur Musik

… wobei mit neuen Zähnen kann man mit vollster Überzeugung singen:
„Bei mir bist Du scheen …“ (<- Videolink!)

Und nach „Stille Nacht“ standing ovations! (Videolink am obigen Foto!)

Da …! SCHAU …. ! EIN FLÜGEL!

Nein! Nicht von Engeln – von Bösendorfer!

Das wäre noch anzumerken: Die nächste Generation, Dr. Maximilian Jacobs hat zwar viel Dentalmedizin geübt um auch selbst zu ordinieren, nur für das Klavier hatte er zu wenig Zeit.

Was soll’s! Tausend Rosen 🙂 !

4 thoughts on “Weihnachtsmatinee – Dr. Konrad Jacobs & Soko Dixie

    1. Liebe Frau Pfeifer! Ich darf vermuten, dass Sie nicht dabei waren. 10 Uhr Vormittag ist selbst bei Jazzern nicht „Abend“ 🙂 – auch wenn deren „Abende“ fallweise bis zum Sonnenaufgang dauern können, so fangen sie de facto nie am Vormittag an 🙂

      Aber ich gebe zu, dass ich erst nach Ihrem Kommentar den Titel auf „Weihnachtsmatinee“ korrigiert habe 😉

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